Materialschlacht

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Materialschlacht

  • Definition, Bedeutung

    • Bei einer somatoformen Schmerzstörung (auch Psychalgie) handelt es sich um eine Form der somatoformen Störung, die sich durch einen subjektiv empfundenen, mindestens 6 Monate andauernden, intensiven und quälenden Schmerz in einem Körperteil, der nicht ausreichend durch eine körperliche Störung oder ein physiologisches Geschehen erklärt werden kann, äußert.
  • Als Materialschlacht bezeichnet man im Militärwesen Kampfhandlungen, die vor allem durch massiven Einsatz von Mensch und Material gekennzeichnet sind.

    Auf beiden Seiten der kriegführenden Parteien werden enorme Mengen an Truppen, Kriegsgerät und Munition bereitgestellt. Dabei rückt die strategische Konzeption des Feldzugs in den Hintergrund; Ziel ist es, den Gegner mit einer gewaltigen Übermacht in die Knie zu zwingen. Da in diesem Falle jedoch bisweilen beide Seiten gleichzeitig dieselbe Absicht haben, treffen eventuell wieder gleich starke Kräfte aufeinander. Somit können Materialschlachten enorme Verluste auf beiden Seiten zur Folge haben.

    Solche Situationen treten z. B. auf, wenn beide Parteien gleichzeitig einen Angriff planen und/oder ungenügende Informationen über die gegnerische Lage vorliegen.

    Große Materialschlachten fanden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts im Ersten und Zweiten Weltkrieg statt. Wegen der Zunahme der Bevölkerungen und der Industrialisierung war man in der Lage, enorme Mengen an Kriegsmaterial und Munition zu produzieren, Millionenheere aufzubieten und Verluste aller Art relativ rasch zu kompensieren. Auch war die Stimmung bei den Soldaten und in der Zivilbevölkerung z. B. zu Beginn des ersten Weltkrieges recht zuversichtlich: jede Nation ging davon aus, einen kurzen Feldzug erfolgreich als Sieger zu bestehen. Recht rasch wurde allen Beteiligten klar, dass der Krieg ein neues Gesicht angenommen hatte und die Opfer zum großen Teil vergeblich waren.

    Auf Grund der äußerst hohen Verluste, etwa in der Schlacht um Verdun, der Schlacht an der Somme 1916 oder der Schlacht an der Aisne 1917 hat man nach dem Scheitern der Material- und Ausblutungsschlachten nach neuen Wegen gesucht. Der technische Fortschritt wies gegen Ende des Ersten Weltkrieges mit der Fortentwicklung der Panzerwaffe und Luftstreitkräfte einen Ausweg. Im Zweiten Weltkrieg gelang es dann mit Hilfe dieser neuen Waffen neue Methoden (z. B. auf deutscher Seite die sogenannte Blitzkriegs-Konzeption) des Durchbruchs der Verteidigung des Gegners zu finden. Kaum vermeidbar, stieg allerdings während des Zweiten Weltkriegs der Material- und Personalaufwand der Streitkräfte auf neue Rekordhöhen, auch wenn die Kräfte seltener im von früher bekannten statischen Stellungskrieg verschlissen wurden. Hier wie später im Koreakrieg und Vietnamkrieg wurde die einmalige industrielle und materielle Potenz der neuen Supermacht USA immer deutlicher.

    Mit dem Begriff Materialschlacht verbindet man bis heute vorwiegend die oben genannten statischen Großkämpfe des ersten Weltkrieges, die sich auf vergleichsweise engem bis sehr engem Raum abspielten; das Wort wurde damals für das neue Phänomen geprägt. Nichtdestoweniger sind natürlich spätere Schlachten (z. B. die Schlacht um Berlin (1945) am Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa) ebenfalls mit vollem Recht als Materialschlachten zu bezeichnen.

    In Abwandlung dieser militärischen Bedeutung wird der Begriff auch im Motorsport für besonders aufwendig konstruierte Rennfahrzeuge und im Schach verwendet, wo damit eine Partie mit häufigem Schlagen der gegnerischen Figuren umschrieben wird.

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Silbentrennung

Die Silben von dem Wort 'Materialschlacht' trennt man wie folgt:

  • Ma|te|ri|al|schlacht

(Definition ergänzt von Elin am 24.02.2019)

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