Definition, Bedeutung

Eine Aktiengesellschaft, kurz AG, ist eine Rechtsform für Unternehmen, die in erster Linie zur Gründung und Führung von großen und/oder komplexen Unternehmen genutzt wird. Es handelt sich um eine Gesellschaft, bei der das Grundkapital in Aktien aufgeteilt und von den Aktionären gehalten wird. Die Aktionäre haben dadurch Anteile am Unternehmen und sind im Falle des Unternehmenserfolgs an Gewinnen beteiligt, aber auch im Falle von Verlusten können sie Verluste erleiden. Im Falle einer Insolvenz ist ihr Verlust auf die Höhe ihres Aktienbesitzes beschränkt. Der Vorstand, welcher von einem Aufsichtsrat überwacht wird, leitet das Unternehmen, während die Hauptversammlung der Aktionäre als oberstes Organ Entscheidungen trifft.

Die Gründung einer AG ist aufwendig und erfordert ein Mindestkapital von 50.000 Euro. Die Aktien können öffentlich oder privat gehandelt werden, wobei die öffentliche Handelbarkeit die Möglichkeit bietet, dass sich viele verschiedene Anleger an der AG beteiligen.

Aktiengesellschaften finden sich in vielen Branchen, darunter in der Automobilindustrie, der Pharmaindustrie oder im Bankensektor. Sie sind oft global tätig und haben eine hohe Marktkapitalisierung. Durch ihre Größe und Struktur sind sie in der Lage, große Investitionen zu tätigen und damit zu wachsen. Die AG ist daher eine bedeutende Form der Wirtschaftsorganisation und spielt eine wichtige Rolle in der modernen Wirtschaft.

(die) rechtsfähige Personen Vereinigung, die auf dem Grundkapital beruht, das die Mitglieder (Aktionäre) durch Übernahme von Aktien gebildet haben; Abkürzung: AG

Typische Form der Kapitalgesellschaft, die für ihre Verbindlichkeiten nur mit ihrem Gesellschaftsvermögen haftet. Die Gesellschafter, sog. Aktionäre, sind über den Kauf von Aktien am Grundkapital (Untergrenze: 50.000 Euro) beteiligt. Organe der Aktiengesellschaft sind die Hauptversammlung, der Aufsichtsrat und der Vorstand mit jeweils eigenen Zuständigkeitsbereichen. Vorteil der Aktiengesellschaft im Vergleich zu anderen Rechtsformen ist ihre ausgesprochen günstige Ausgangsposition in der Kapitalbeschaffung. Vorteil für den Aktionär ist darin zu sehen, dass er seine Aktien bei börsennotierten Aktiengesellschaften jederzeit über die Börse verkaufen kann. Die Regelungen über die Aktiengesellschaft sind im Aktiengesetz zu finden.

Gegenteil, Gegensatz

Gegenteil, Gegensatz von Aktiengesellschaft ist: Personengesellschaft.

Schreibweise

Die richtige Schreibweise ist: Aktiengesellschaft

Wortart

Aktiengesellschaft ist ein Substantiv, Nomen (Hauptwort).

Herkunft, Abstammung

Das Wort "Aktie" leitet sich vom lateinischen Wort "actio" ab, was so viel wie Handlung oder Tätigkeit bedeutet. Die Bezeichnung "Gesellschaft" bezieht sich auf die Tatsache, dass es sich um eine gemeinschaftliche Unternehmensform handelt.

Verwendung

Wie wird das Wort 'Aktiengesellschaft' verwendet?

"Die Aktiengesellschaft hat bei der letzten Hauptversammlung beschlossen, eine Dividende auszuschütten und das Grundkapital zu erhöhen, um neue Investitionen zu tätigen und das Geschäft auszubauen."

Silbentrennung

Die Silben von dem Wort 'Aktiengesellschaft' trennt man wie folgt:

• Ak|ti|en|ge|sell|schaft