antitussiv

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antitussiv

Definition, Bedeutung

Ein Antitussivum (v. lat. anti "gegen" und tussire "husten"; Mehrzahl Antitussiva) ist ein Medikament, welches den Hustenreiz unterdrückt.

Die meisten hustenstillenden Arzneistoffe sind Opiatabkömmlinge und damit verschreibungspflichtig. Verwendet werden beispielsweise Codein, Dihydrocodein, Dextromethorphan (nicht verschreibungspflichtig) oder Hydrocodon, das besonders stark wirksam ist und unter das Betäubungsmittelgesetz fällt. Diese Substanzen wirken über das Zentralnervensystem und haben neben einem dämpfenden Effekt auf das Hustenzentrum im Stammhirn noch einen beruhigenden (sedierenden) Effekt. Bei allen genannten Medikamenten besteht die Gefahr des Missbrauchs durch Drogenabhängige.

Alternativ sind neuere Substanzen einsetzbar, die kein Suchtpotential haben. Sie wirken auch nicht sedierend. Zu dieser Wirkstoffgruppe gehören Clobutinol (Silomat®) und das etwas schwächer wirksame Pentoxyverin (Sedotussin®). Neuere Studien haben ergeben, dass das in Kakao enthaltene Theobromin ebenfalls beachtliche antitussive Effekte hat.

Alternativ können auch Heilpflanzen bei Hustenreiz helfen. So sind z. B. frisch geriebene Ingwerwurzel oder Adiowan-Samen als Tee aufgegossen sehr wirksam.

Hustenstillende Medikamente sollten nur bei unproduktivem, trockenem Reizhusten oder zur Bronchoskopie gegeben werden. Eine Kombination mit schleimlösenden Mitteln (Expektorantien) sollte vermieden werden, da der dabei entstehende Schleim sonst nicht abgehustet wird und so Komplikationen auftreten können.

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(Definition ergänzt von Sean am 23.02.2019)

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