Asperger

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Asperger

Definition, Bedeutung

"Beim Asperger-Syndrom handelt es sich um eine ausgeprägte Kontakt- und Kommunikationsstörung, die spätestens im Vorschulalter manifest wird und die durch eine qualitative Beeinträchtigung des Interaktionsverhaltens, mangelndes Einfühlungsvermögen, motorische Auffälligkeiten und ausgeprägte Sonderinteressen charakterisiert ist.Ihre soziale Bedeutung zeigt sich darin, dass die betroffenen Kinder isoliert sind, aufgrund ihrer Verhaltensauffälligkeiten überall anecken und oft auch aus schulischen Förderprogrammen herausfallen.

Als Ursache der Störung werden genetische Faktoren angenommen im Verein mit umschriebenen Hirnfunktionsstörungen und neuropsychologischen Ausfällen, die alle auf eine Einschränkung im Bereich des nonverbalen Lernens hinweisen, obwohl sich das allgemeine Intelligenzniveau meist im Normbereich bewegt.Die Behandlung muss stets die individuellen Besonderheiten des

Falles berücksichtigen und stützt sich auf verhaltenstherapeutische Ansätze, die Einübung sozialer Fertigkeiten und auf die Beschäftigung unter Einbeziehung der jeweiligen Interessen und Fähigkeiten.

Ein medikamentöser Einsatz ist angezeigt, wenn besondere Symptome wie ausgeprägte Hyperaktivität und Unruhe, aggressives Verhalten, Schlafstörungen oder depressive Verstimmungen auftreten.

Quelle: Prof. Dr. Dr. Helmut Remschmidt, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des Bundesverbandes "Hilfe für das autistische Kind" Deutsches Ärzteblatt 97, Heft 19, vom 12. Mai 2000

"Das Asperger-Syndrom - Eine zu wenig bekannte Störung?")
"Bei dieser Störung handelt es sich um ein autistisches Syndrom, das in der Regel später diagnostiziert wird, als der frühkindliche Autismus (Kanner-Syndrom). Es wurde 1944 von Hans Asperger zum ersten Mal unabhängig von Leo Kanner beschrieben." "Im Gegensatz zum frühkindlichen Autismus fehlen beim Asperger-Syndrom die verzögerte Sprachentwicklung wie auch die Einschränkung der kognitiven Entwicklung. Vielmehr lernen Kinder mit Asperger-Syndrom relativ früh und gut, vermögen sich manchmal sprachlich recht ungewöhnlich auszudrücken und bewegen sich auch in ihrer Intelligenz im Normbereich. Jedenfalls ist ihre Intelligenzausstattung deutlich besser als bei Kindern und Jugendlichen mit Kanner-Syndrom."

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(Definition ergänzt von Greta am 24.03.2019)

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