bescheiden
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bescheiden
Was bedeutet bescheiden?
Definition, Bedeutung
Bescheidenheit ist eine Tugend, die darin besteht, sich selbst und seine Fähigkeiten nicht zu überschätzen und ein Gefühl der Zufriedenheit mit dem zu haben, was man hat oder was man erreicht hat. Eine bescheidene Person verhält sich demütig und respektvoll anderen gegenüber, ohne Arroganz oder Eitelkeit zu zeigen. Bescheidenheit kann in vielen Zusammenhängen wichtig sein, wie in zwischenmenschlichen Beziehungen, im Arbeitsplatz oder in der Politik. Es kann auch als eine Form der Selbstdisziplin betrachtet werden, um nicht in Versuchung zu kommen, egoistische oder selbstzentrierte Handlungen zu begehen.
I. jmdn. bescheiden eh.
1. jmdm. Bescheid, Nachricht geben; jmdn. abschlägig bescheiden
2. kommen lassen, zu kommen bitten; jmdn. an einen Ort bescheiden, zu sich bescheiden
II.II it Dat. und Akk. jmdm. etwas bescheiden zuteilwerden lassen; das Schicksal hat mir beschieden, dass ich …, hat es mir leider nicht beschieden; ihm war kein Erfolg beschieden
III. efl. sich bescheiden sich zufriedengeben, sich begnügen; sich mit wenigem bescheiden
IV. dj.
1. genügsam, ohne große Ansprüche; ein bescheidener Mensch; er ist, lebt sehr bescheiden
2. nicht eingebildet, zurückhaltend, sich nicht in den Vordergrund stellend; er tritt bescheiden auf
3. einfach; eine bescheidene Mahlzeit; ein bescheidenes Hotel
4. gs. mittelmäßig, nicht besonders gut; dein Zeugnis ist ja ziemlich bescheiden; mir geht es bescheiden
5. erhüllend für beschissen
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Schreibweise
Die richtige Schreibweise ist: bescheiden
Wortart
bescheiden ist ein Adjektiv (Eigenschaftswort).
Herkunft, Abstammung
Das Wort "bescheiden" stammt aus dem Althochdeutschen "biscreidan", was so viel bedeutet wie "scheiden, trennen". Im Mittelhochdeutschen wurde es zu "bescheiden" mit der Bedeutung "absondern, zurückweisen". Später erhielt es die Bedeutung von "sich zurückhaltend zeigen".
Verwendung
Wie wird das Wort 'bescheiden' verwendet?
"Obwohl er einen hohen Rang in der Firma hatte und viel Geld verdiente, blieb er immer bescheiden und zeigte Respekt gegenüber seinen Mitarbeitern, was ihm großen Respekt und Bewunderung einbrachte."
Silbentrennung
Die Silben von dem Wort 'bescheiden' trennt man wie folgt:
- be|schei|den
Beispielsätze mit dem Begriff 'bescheiden'
- Er war ein gefälliger Mensch und bescheiden trotz allen Verdiensten.Quelle: Joseph Roth - Das Spinnennetz
- Und käme er, so würde er gewiß bescheiden zugestehen, dass ihm diese Nachweisung nie gelungen sein würde, wenn nicht die ausgedehnte Wissenschaft, die auf jenen an sich vielleicht nicht richtigen Hypothesen erbaut ist, ihm vorangegangen wäre.Quelle: Rudolf Hermann Lotze: Medizinische Psychologie
- In diesem Augenblicke wurde an der Haustür geklopft, so bescheiden, wie es nur der Hausherr tun konnte.Quelle: Sigmund Freud - Aus der Geschichte einer infantilen Neurose
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