Blutplasma

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Blutplasma

  • Definition, Bedeutung

    flüssiger Bestandteil des Blutes (Blutwasser und Eiweiße)

    Blut kann in einen zellulären Bestandteil und einen flüssigen Teil aufgeteilt werden, in dem die Zellen "schwimmen". Der flüssige, zellfreie Teil wird als Blutplasma bezeichnet und hat einen Anteil von etwa 55% am Blutvolumen. Im Gegensatz zum Blutserum enthält es noch alle Gerinnungsfaktoren. Blutplasma ist das Ausgangsmaterial für die Plasmafraktionierung.

    Blutplasma dient als Transportmedium für Glukose, Lipide, Hormone, Stoffwechselendprodukte, Kohlendioxid und Sauerstoff. Die Sauerstofftransportkapazität liegt wesentlich unter der von Hämoglobin in den roten Blutkörperchen; unter hyperbaren (erhöhter Druck) Bedingungen kann sie sich erhöhen. Außerdem ist es das Speicher- und Transportmedium von Gerinnungsfaktoren, und sein Proteingehalt ist notwendig zur Aufrechterhaltung des osmotischen Drucks des Blutes.

    Der Anteil von Blutplasma am Körpergewicht beträgt ungefähr fünf Prozent, dieses entspricht einem Volumen von 3,5 Litern. Das spezifische Gewicht beträgt 1028 g/l.

    Blutplasma kann durch Zentrifugieren von Blut gewonnen werden, das zuvor mit einem Gerinnungshemmer (siehe Gerinnung), wie zum Beispiel Natriumcitrat, vermischt wurde. Das so gewonnene Plasma ist üblicherweise gelbgrünlich-klar, und wird zur Plasmaspende verwendet. Ist das gewonnene Plasma jedoch milchig-weiß, wird es als "lipaemisch" (verfettet) bezeichnet und nicht zur Transfusion freigegeben. Ursache hierfür ist zumeist ein Problem des Fettstoffwechsels des Spenders / der Spenderin. Ist das gewonnene Plasma rötlich bis rot gefärbt, wird es als "hämolytisch" beschrieben. D. h. rote Blutkörperchen sind geplatzt, es trat Hämolyse auf.
  • Füssiger gelblicher Anteil des Blutes, wenn die festen Blutkörperchen entfernt sind. ed.

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Beispielsätze mit dem Begriff 'Blutplasma'

  • Wir geben gern zu, dass Spiess auch in Bezug auf diesen Punkt in den meisten seiner Behauptungen Recht hat; gewiß sind jene Gefühle der Müdigkeit, die nach heftigen, angestrengten oder sehr lange dauernden Bewegungen entstehen, weit davon entfernt, einfache Muskelgefühle zu sein; sie bestehen zum Teil aus Hautschmerzen, durch vermehrte Exsudation des Blutplasma, Turgescenz der venösen Gefäße, so wie durch den Druck entstanden, den einzelne Gegenden, wie die Fußsohlen bei langen Märschen, auszuhalten haben; zum andern Teile mögen sie aus Pressungen von Nervenstämmen durch die zusammengezogenen Muskeln, endlich selbst aus dem verstärkten Wechseldruck zweier Gelenkflächen gegen einander entspringen.Quelle: Rudolf Hermann Lotze: Medizinische Psychologie

(Definition ergänzt von Phoebe am 17.03.2019)

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