Chytridiomykose

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Chytridiomykose

Definition, Bedeutung

Die Chytridiomykose ist eine Pilzerkrankung (Mykose) bei Amphibien. Erreger ist Batrachochytrium dendrobatidis. Ende 1998 wurde sie erstmals im Zusammenhang mit dem weltweiten Amphibiensterben diskutiert, als monokausale Ursache ist dies allerdings umstritten. Krankheitsentstehung

Die Pathogenese ist noch nicht vollständig geklärt. Wahrscheinlich ist es eine starke Beeinträchtigung der biologischen Funktionen der äußeren Haut, des Gas-, Flüssigkeits- und Mineralstoffwechsels sowie der Produktion und Freisetzung von Hautsekreten, so dass die Schutzfunktion nicht mehr gegeben ist.

Die Entwicklung der Sporangien ist Zeichen der Zellreifung des Erregers. Durch eine hyperplastische Reaktion infolge erhöhtem Umsatz epidermaler Zellen und vorzeitiger Verhornung und Zelltod infizierter Zellen kann eine Hyperkeratose entstehen.

Als begünstigend für eine Chytridiomyceten-Infektion wird eine Beeinträchtigung des Abwehrsystems durch verschiedene, meist umweltbedingte Stressfaktoren oder Primärerkrankungen angesehen. Das könnten unter anderem sein:
  • Nicht optimale Klima- und Umweltbedingungen (Luftfeuchtigkeit, Frischluft, Temperatur, Lichtqualität und Lichtquantität)
  • Stress durch schnelle klimatische Veränderungen
  • Unausgewogene und einseitige Ernährung
  • Stress durch eine falsch zusammengesetzte Lebensgemeinschaft im Terrarium
  • Plötzlicher Umstieg von Trockenzeit auf Regenzeit
  • Plötzliche Veränderungen im Lebensraum des Frosches, z. B. ein Umbau der Einrichtung oder ein Umsetzen des Tieres.
  • Stresssituationen für das Tier z. B. nicht sachgerechter Transport, Unterernährung etc.
  • Primärerkrankungen (z. B. Würmer, Pseudomonaden etc.)

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(Definition ergänzt von Lucian am 16.03.2019)

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