Definition, Bedeutung

im ursprünglichen Sinn wird eine größere plastische Darstellung oder ein sonstiges Objekt bezeichnet, das zur Erinnerung an eine Person oder ein Ereignis geschaffen wurde.

Im heutigen Sprachgebrauch zählen auch Bauwerke und natürliche Objekte mit besonderer Bedeutung zu den Denkmalen. Der rechtliche Schutz bezieht sich sogar vorwiegend auf diese Art.

Der Begriff beinhaltet verschiedene Bedeutungen:

Denkmale im engeren Sinne

Denkmale im engeren Sinne sind künstlerisch gestaltete Objekte, die mit dem Ziel geschaffen wurden, an ein geschichtliches Ereignis, einen Brauch, historische Persönlichkeiten oder eine Gruppe über die Zeiten hinweg öffentlich zu erinnern:

• Thematisch: Mahnmal, Grabmal oder Friedhof, Nationaldenkmal, Kriegerdenkmal, Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus
• Baulich als Mausoleum, Triumphbogen, Statue, Stele, Bildstock, u.ä. oder als Inschrift, Bildtafel, …

Denkmale gehören zu den klassischen Genres der Bildhauerei, und gehören zu den frühesten Zeugnissen des Kunst- und Kulturschaffens (Pyramiden von Gizeh, Grabmal des Konfuzius, Stele des Hammurapi). Bis heute sind Denkmäler die wichtigsten künstlerischen und kunsthandwerklichen Arbeiten im öffentlichen Raum.

Siehe auch Wikipedia-Kategorie Denkmal (sotiert nach verschiedenen Kriterien) und Liste der Biografien (zu Einzelpersonen, bei den jeweiligen Artikeln)

Kulturdenkmale

Kulturdenkmale sind Gegenstände, Bauten oder Reste von beiden, die durch ihren günstigen Standort oder eher zufällig die Zeiten überdauert haben und nun Quellen und Zeugnisse menschlicher Geschichte und Entwicklung sind.

Naturdenkmale

Naturdenkmale sind unter Naturschutz stehende Landschaftselemente, wertvolle Höhlen, alte oder markante und alte Baumexemplare, artenreiche Natur (wie die Himmelswiese), und ähnliches. Im Falle historischer Grünanlagen (z. B. Gärten, Alleen, Tanzlinden, usw.) kann es sein, dass diese gleichzeitig als Kulturdenkmal und als Naturdenkmal unter Schutz stehen, da der jeweilige Schutzzweck verschieden ist.

Denkmale können Einzelobjekte oder Ensembles sein, großräumige Areale, freistehende Monumente, bis hin zu kleineren Gegenständen wie Gedenktafeln als Schautafeln, die in Objekte oder Fassaden integriert sind.

Bodendenkmal

Ein Bodendenkmal (Archäologischer Fund, Schatz) kann ein Kulturdenkmal sein, wenn der Erhalt im öffentlichen Interesse liegt. Sie tauchen heute meist bei Bauvorhaben auf, die dann für Notgrabung unterbrochen werden, aus finanziellem Mangel seltener bei gezielten Grabungen.

Industriedenkmal

Auch Industriedenkmale können als Kulturdenkmal erhaltenswert. Meist sind es Anlagen, die die industrielle Geschichte einer Region (z. B. Ruhrgebiet, Eisenwurzen) widerspiegeln. Industriegeschichte als erhaltenswertes Zeugnis kultureller Leistung zu würdigen, gehört zu den jüngeren Konzepten von Denkmalschutz.

Denkmal im Denkmal

Als Denkmal im Denkmal bezeichnet man Objekte, die Bestandteile größerer Einheiten sind. Am häufigsten sind

• Inschriften für Personen oder Ereignisse im Fuß oder auf der Rückseite größerer Denkmale. So verweist Friedrichs Reiterdenkmal von 1851 auf mehrere von ihm speziell geschätzte Politiker und Wissenschafter, unter anderem auf Maupertuis
• Bedeutende Einzel-Figuren im Umfeld von Denkmalanlagen - z. B. die 4 Generäle rings um Maria Theresia beim Wiener Kunsthistorischen Museum
• Kleine Bestandteile umfassender Bodendenkmale - wie etwa künstlerisch wertvolle Grabbeigaben, einzelne Gräber eines Gräberfeldes, Tempel einer Tempelanlage

Denkmalschutz und Denkmalpflege sind die Gesamtheit aller Maßnahmen, die zu Erhaltung denkwürdiger Objekte im öffentlichen Interesse dienen, und heute in den meisten Nationen der Welt in den Grundgesetzen verankert. Denkmale, die der Kulturhoheit eines Staates oder staatlichen Verwaltungsgliederung unterstehen, erhalten durch spezielle Denkmalschutzgesetze besonderen Schutz. Daneben gibt es seites der Vereinten Nationen eine Einstufung als UNESCO-Weltkulturerbe, das es als für die ganze Menschheit, über nationale interessen hinausgehend kennzeichnet. Die UNO selbst hat aber keine Durchsetzunsgewalt für Maßnahmen der Inschutzsstellung und der Sicherung des Schutzes. Kulturgüter im speziellen stehen auch unter dem Schutz der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten.

• In Deutschland werden alle Kulturgüter in Denkmallisten verzeichnet. Sie unterstehen den Landesgesetzen
• Auch in Österreich unterstehen Denkmale aller Art den Landeskonservatoraten des Bundesdenkmalamtes, das auch das Denkmalverzeichnis pflegt. Ein Interessensverbund ist das Netzwerk Denkmalschutz Österreich
• Das Bundesamt für Kultur der Schweiz, Sektion Heimatschutz und Denkmalpflege in Bern pflegt diverse Listen in enger Zusammenarbeit mit dem Schweizer Heimatschutz (SHS)
• Als Monument historique werden in Frankreich schützenswerte Kulturgüter eingestuft
• National Monuments in den Vereinigten Staaten sind ausgewiesene Schutzgebiete

Am Tag des offenen Denkmals (European Heritage Day) , einer Einrichtung zur Förderung des Bewusstseins um den herausragende kulturelle Bedeutung von Denkmalen im Sinne einer "lebendigen Geschichte" beteiligen sich jährlich viele europäische Länder

Silbentrennung

Die Silben von dem Wort 'denkmal' trennt man wie folgt:

• Denk|mal

Beispielsätze mit dem Begriff 'denkmal'