Definition, Bedeutung

Der Begriff "Hausse" wird in der Wirtschaft und insbesondere an der Börse verwendet und beschreibt eine Zeit, in der die Kurse von Aktien, Rohstoffen oder anderen Wertpapieren stetig ansteigen. Eine solche Hausse ist in der Regel von hohen Handelsvolumina begleitet und zeigt, dass die Investoren optimistisch bezüglich der zukünftigen Entwicklung sind.

Eine Hausse kann unterschiedliche Ursachen haben. Zum Beispiel können positiv ausgefallene Konjunkturdaten oder gute Unternehmensergebnisse dazu führen, dass mehr Anleger in den Markt einsteigen und somit die Nachfrage nach den betreffenden Wertpapieren steigt. Auch eine expansive Geldpolitik oder ein steigendes Vertrauen in die Wirtschaft eines Landes können eine Hausse auslösen.

In der Geschichte gab es zahlreiche Hausse-Phasen, wie zum Beispiel den Dotcom-Boom in den 1990er-Jahren oder den Immobilienboom in den USA und anderen Ländern vor der Finanzkrise 2008. Die lange andauernde Hausse an der Wall Street in den Jahren 2009 bis 2019 gilt als eine der längsten und erfolgreichsten Hausse-Phasen in der Geschichte der US-Börse.

Eine Hausse kann auch Auswirkungen auf die Realwirtschaft haben. Zum Beispiel führt eine steigende Nachfrage nach Wertpapieren oft dazu, dass auch andere Vermögenswerte wie Immobilien oder Kunstwerke im Preis steigen. Gleichzeitig kann eine Hausse auch eine positive Wirkung auf das allgemeine Konsumverhalten haben, da die Anleger durch ihre Gewinne mehr Geld zur Verfügung haben und somit eher bereit sind, Ausgaben zu tätigen.

Allerdings birgt eine Hausse auch Risiken. Eine übermäßige Spekulation kann dazu führen, dass die Kurse übertrieben hoch werden und es zu einer Blase kommt, die irgendwann platzt. Eine solche Blase kann schwerwiegende Auswirkungen auf die Börse und die Wirtschaft insgesamt haben, wie man zum Beispiel während der Finanzkrise 2008 gesehen hat. Auch die Angst vor einer möglichen Korrektur oder einem Einbruch der Märkte ist bei Anlegern immer präsent, da es oft schwer vorherzusagen ist, wie lange eine Hausse anhalten wird.

• In der Hausse (frz.) steigen die Wertpapierkurse einzelner Marktbereiche oder des Gesamtmarktes über einen mittleren bis längeren Zeitraum. Gegenteil: Baisse
• Aufschwung, Erhöhung der Konjunktur für etwas, besonders der Wirtschaft
• teigender Trend an der Börse
• Formal definieren die meisten Analysten und Kommentatoren eine „Hausse“ als Aufschwung, der über zwei Jahre oder länger anhält.

Gegenteil, Gegensatz

Gegenteil, Gegensatz von Hausse ist: Baisse.

Schreibweise

Die richtige Schreibweise ist: Hausse

Wortart

Hausse ist ein Substantiv, Nomen (Hauptwort).

Herkunft, Abstammung

Das Wort "Hausse" stammt aus dem Französischen und bedeutet "Anstieg" oder "Hoch". Es ist von dem französischen Wort "hausser" abgeleitet, das "heben" oder "erhöhen" bedeutet. Aus dem französischen hausse entlehnt, "Anstieg, Anhebung, Steigerung"

Verwendung

Wie wird das Wort 'Hausse' verwendet?

"Während der Hausse am Aktienmarkt im Jahr 2021 stiegen die Kurse an den meisten Börsen weltweit kontinuierlich an, was viele Anleger erfreute und zu erheblichen Gewinnen führte."

"Fünfzig Millionen Schwärmern und Kanonenschlägen in der Neujahrsnacht schossen die Deutschen am Jahresanfang 1968 eine Aktien-Hausse hinterher."

Silbentrennung

Die Silben von dem Wort 'Hausse' trennt man wie folgt:

• Haus|se

Beispielsätze mit dem Begriff 'Hausse'