Hydrophobie

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Hydrophobie

  • Definition, Bedeutung

    • 1. neue / bisher unbekannte Eigenschaften besitzen; ein geändertes Aussehen haben 2. hellseherische Fähigkeiten besitzen; die Fähigkeit besitzen, Ereignisse vorherzusehen oder vorauszuahnen 
  • Angst vor Flüssigkeiten ed.
  • Angst vor Wasser, Wasser zu trinken ODER Angst vor Tollwut
  • Hydrophobie bezeichnet
    • ein heute nicht mehr übliches Synonym für die Tollwut bzw. ein Symptom der Erkrankung, bedingt durch die Unfähigkeit zu Schlucken
    • eine vermutlich recht häufig vorkommende spezifische Phobie als Form einer phobischen Störung, die sich in Angst vor Wasser äußert, siehe Aquaphobie
    • den Zustand von Substanzen, die wasserabweisend sind, Hydrophobie (Chemie):



      Der Begriff hydrophob stammt aus dem Griechischen: hydor bedeutet Wasser, phóbos bedeutet Furcht. Hydrophob kann man also mit „wassermeidend“ übersetzen.

      Das Maß für den Ausprägungsgrad der Hydrophobie von Stoffen ist die Hydrophobizität.

      Mit diesem Fachausdruck aus der Chemie werden Substanzen charakterisiert, die sich nicht mit Wasser mischen und es auf Oberflächen meist „abperlen“ lassen. In der Biologie bezeichnet er wassermeidende Pflanzen oder Tiere.

      Unpolare Stoffe wie Fette, Wachse, Alkohole mit langen Alkylresten – also mit Ausnahme von Methanol, Ethanol und Propanol – Alkane, Alkene, Methan usw. sind hydrophob. Beim Lösen von einigen hydrophoben Stoffen wie Methan in Wasser bilden sich entropisch ungünstige Klathrat-Strukturen. Deshalb ist die Löslichkeit dieser Stoffe in Wasser gering.

      Hydrophobe Stoffe sind so gut wie immer lipophil, das heißt sie lösen sich gut in Fett und Öl auf.

      Oberflächen mit einem Kontaktwinkel von mehr als 90° gegenüber Wasser werden auch als hydrophob bezeichnet. Hydrophobe Oberflächen bestehen in der Regel aus hydrophoben Substanzen oder sind von diesen bedeckt. Beispiele sind die Beschichtung von Oberflächen mit PTFE (Teflon) oder die Imprägnierung von Isolierstoffen und Textilien mit hydrophoben Stoffen wie Wachs oder Paraffin.

      Ein Extrembeispiel für eine hydrophobe Oberfläche ist die Oberfläche von Blättern und Blüten des Lotus. Diese ist rau und zusätzlich mit hydrophoben Substanzen bedeckt (beschrieben von W. Barthlott und C. Neinhuis in den 1990er Jahren). Durch diese Besonderheit weist sie Kontaktwinkel von über 160° auf, so dass Tropfen auf ihr fast rund sind. Von solchen Oberflächen perlt Wasser sehr gut ab. Aufliegende Schmutzpartikel werden sehr leicht weggespült. Dieser Effekt wird Lotuseffekt genannt.

      Das Gegenteil von Hydrophobie ist Hydrophilie. Moleküle, die sowohl lipophile als auch hydrophile Strukturteile besitzen, bezeichnet man als amphiphil. Diesen Effekt nutzen waschaktive Substanzen, wie beispielsweise Tenside oder Fettsäuren und ihre Salze. Sie lösen damit hydrophoben Schmutz in Wasser.

Anzeige

Silbentrennung

Die Silben von dem Wort 'Hydrophobie' trennt man wie folgt:

  • Hy|dro|pho|bie

(Definition ergänzt von Charlie am 17.02.2019)

Sie finden weitere Ergebnisse im Bereich: Synonyme, Reime

Anzeige

Anzeige

Anzeige