Definition, Bedeutung

Das Adjektiv "melodramatisch" beschreibt eine übertriebene oder übertrieben theatralische Darstellung von Emotionen oder Handlungen in Kunst, Literatur, Film, Theater oder im Alltag. Der Begriff stammt aus dem Griechischen, wobei "melos" für Lied oder Musik und "drama" für Handlung oder Ereignis steht. Melodramatische Kunstwerke sind oft von übertriebener Emotionalität geprägt, die das Publikum bewusst manipulieren soll, um bestimmte Gefühle hervorzurufen. Dies kann auch eine dramatische Übertreibung oder Überzeichnung von Situationen und Charakteren beinhalten.

Im Film bezieht sich der Begriff "melodramatisch" oft auf Geschichten, die sich auf starke Emotionen und Klischees konzentrieren, wie unglückliche Liebe, verlorene Familienmitglieder oder tragische Krankheiten. Solche Filme sind oft als "Seifenopern" bekannt und haben einen schlechten Ruf bei Kritikern und Zuschauern, da sie als kitschig und unrealistisch angesehen werden.

In der Literatur gibt es viele Beispiele für melodramatische Werke, die oft mit dem romantischen Genre in Verbindung gebracht werden. Hier können Themen wie unerfüllte Liebe, Schicksalsschläge und tragische Tode in einer übertriebenen Art und Weise dargestellt werden.

Auch im Alltag kann der Begriff "melodramatisch" verwendet werden, um eine Person oder Situation zu beschreiben, die unnötig theatralisch oder übertrieben emotional ist. Zum Beispiel kann jemand als "melodramatisch" bezeichnet werden, wenn er/sie bei kleinen Problemen in Tränen ausbricht oder sich auf unangemessene Weise aufregt.

In der Kunst und im Theater kann "melodramatisch" auch als Stil oder Genre bezeichnet werden, der speziell darauf abzielt, das Publikum auf emotionaler Ebene zu berühren. Hierbei werden oft dramatische Musikstücke und übertriebene Gesten eingesetzt, um bestimmte Gefühle zu erzeugen.

Insgesamt kann "melodramatisch" sowohl positiv als auch negativ konnotiert sein, abhängig von Kontext und persönlichem Geschmack. Es kann als wirksames Mittel zur Manipulation von Emotionen angesehen werden, aber auch als kitschig oder unrealistisch.

1. wie ein Melodram, auf einem Melodram beruhend;
2. übertrieben: theatralisch, leidenschaftlich-rührselig
3. Umgangssprachlich  bedeutet es, dass man wehleidig und selbstbemitleidend ist und über alles jammert, was einem zustößt.

Gegenteil, Gegensatz

Gegenteile / Gegensätze von melodramatisch sind: nüchtern, sachlich, emotionslos, unaufgereg.

Schreibweise

Die richtige Schreibweise ist: melodramatisch

Wortart

melodramatisch ist ein Adjektiv (Eigenschaftswort).

Herkunft, Abstammung

"Melodramatisch" kommt von den griechischen Wörtern "melos", was "Lied" bedeutet, und "drama", was "Handlung" bedeutet. Der Begriff wurde im 18. Jahrhundert geprägt und bezieht sich auf Theaterstücke, die sowohl Musik als auch Drama enthielten.

Verwendung

Wie wird das Wort 'melodramatisch' verwendet?

"Als sie die Tür öffnete, stürzte er in den Raum, blieb vor ihr stehen und rief: 'Ich bin tot, weil ich dich liebe!' Sie starrte ihn an, ihre Augen weit aufgerissen, und begann dann, in melodramatisches Weinen auszubrechen, das die Nachbarn im ganzen Gebäude hören konnten."

Silbentrennung

Die Silben von dem Wort 'melodramatisch' trennt man wie folgt:

• me|lo|dra|ma|tisch

Beispielsätze mit dem Begriff 'melodramatisch'