Name

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Name

Definition, Bedeutung

Namen sind, nach der aktuellen wissenschaftlichen Forschung, ein Zugriffsindex auf eine Informationsmenge über ein Individuum. Sie sind somit einer Person, einem Gegenstand, einer organisatorischen Einheit (z.B. einem Betrieb) oder Begriff zugeordnete Informationen, die etwas von etwas anderem unterscheiden sollen (Funktion der Identifikation, Namensklarheit).

Mit der wissenschaftlichen Erforschung von Namen beschäftigt sich die Onomastik. Sie unterteilt sich in die Namenkunde, die Geschichte, Gebrauch und Etymologie der Namen klärt, und die Theoretische Namenforschung, die sich mit der Frage beschäftigt: Was ist ein Name? Die Namentheorie beschäftigt sich demnach mit der Existenz und dem Umfang der Denotation der Namen, während sich die Namenkunde über die Denotation hinaus, mit der Konnotation der Namen beschäftigt.

In der traditionellen Forschung wurde der Name als Bezeichnung für ein Individuum definiert, der im Gegensatz zum Appellativ steht, dass als Klassenbezeichnung fungiert.

Problematisch gestaltet sich dabei die Deutung des Namens. Dazu gibt es 3 Auffassungen:

  1. Namen haben keine Bedeutung (auf Grundlage von John Stuart Mill)
  2. Namen haben eine eingeschränkte Bedeutung bzw. sind semantisch reduziert (Einfluss nach der Sprechakttheorie)
  3. Namen haben ein Maximum an Bedeutung (auf Grundlage von Otto Jespersen)

Die Breite der Auffassungen begründet sich darin, wie man Bedeutung definiert. Mill definierte die Bedeutung als einen Klassenbegriff, so dass sich diese Definition nur auf Appellative anwenden ließ. Die Klasse besaß eine Reihe von Merkmalen, die dieser Bedeutung zugeordnet waren. Dementsprechend gab es für ihn Zeichen mit (Appellative) und Zeichen ohne (Eigennamen) Bedeutung. Jespersen dagegen geht von einer Ein-Element-Klasse aus. Somit ist auch das Individuum ein Klassenobjekt und besitzt dadurch eine Bedeutung.

Das heißt, dass zwischen Appellativen und Namen kein Unterschied besteht, weil Namen Objekte aus einer Klasse mit nur einem Objekt bezeichnen. Appellative bezeichnen hingegen Objekte aus offenen Klassen. Bis Ende der 60er Jahre dominierte die Auffassung, dass Namen keine Bedeutung hätten. In der heutigen Forschung gilt diese These als völlig überholt. Namen gelten als die Worte mit der meisten Bedeutung überhaupt. Außerhalb der Wissenschaft hat sich jedoch die traditionelle Auffassung bis heute gehalten, obwohl sie ein Relikt der Scholastik ist

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Beispielsätze mit dem Begriff 'Name'

  • Also bereits vor dieser Zeit waren die Italiker mit den Griechen soweit bekannt, daß jener in Hellas früh verschollene Name bei ihnen als Gesamtname der griechischen Nation blieb, auch als diese selbst andere Wege ging.Quelle: Arthur Schopenhauer - Aphorismen
  • Der Name einer partiellen Verstandesstörung muß auch hier vermieden werden; nicht die ursprüngliche Auffassungskraft ist verändert, sondern einzelne Wahrnehmungen, die ihr als Hypomochlien oder Ausgangspunkte zur Erlangung anderer dienen.Quelle: Sigmund Freud - Aus der Geschichte einer infantilen Neurose
(Definition ergänzt von Sandra am 22.02.2019)
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