Physiognomie

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Physiognomie

Was ist eine Physiognomie?

Definition, Bedeutung

Physiognomie bezieht sich auf die äußere Erscheinung eines Menschen, insbesondere auf das Gesicht, und wie sie mit den persönlichen Merkmalen, Charakterzügen und Emotionen eines Menschen in Verbindung gebracht werden kann. Es geht darum, die Beziehung zwischen der äußeren Erscheinung einer Person und ihrer inneren Persönlichkeit zu untersuchen.

Die Geschichte der Physiognomie reicht bis zur Antike zurück, wo es ein wichtiger Bestandteil der griechischen Philosophie war. Die Idee, dass das Aussehen eines Menschen etwas über seinen Charakter und seine Persönlichkeit aussagt, ist seit jeher faszinierend. Die Physiognomie wurde in vielen Teilen der Welt praktiziert und hat im Laufe der Jahrhunderte sowohl Befürworter als auch Kritiker gefunden.

Einige Menschen glauben, dass die Physiognomie eine genaue Methode zur Charakteranalyse ist, während andere argumentieren, dass es sich um eine Pseudowissenschaft handelt. Einer der bekanntesten Vertreter der Physiognomie war der Schweizer Johann Caspar Lavater, der im 18. Jahrhundert eine umfassende Studie des Gesichts und seiner Beziehung zum Charakter veröffentlichte. Er argumentierte, dass jedes Merkmal des Gesichts etwas über den Charakter einer Person aussagt und dass es möglich ist, die Persönlichkeit einer Person anhand ihres Gesichts zu lesen.

Während die Physiognomie in der Vergangenheit oft als umstritten galt, hat sie in jüngerer Zeit eine Art Wiederaufleben erfahren. Die moderne Wissenschaft hat gezeigt, dass es tatsächlich eine Beziehung zwischen der äußeren Erscheinung einer Person und ihrer Persönlichkeit gibt. Zum Beispiel haben Studien gezeigt, dass Menschen mit hohen Wangenknochen und markanten Kinnlinien als selbstbewusster und erfolgreicher wahrgenommen werden als Menschen mit flachen Wangenknochen und weniger markanten Kinnlinien.

Die Physiognomie hat auch in der Kunst und der Literatur eine wichtige Rolle gespielt. Viele Künstler und Schriftsteller haben das Gesicht und seine Bedeutung in ihren Werken erforscht und dargestellt. In der Malerei war die Darstellung des Gesichts schon immer eine Möglichkeit, die Persönlichkeit und die Gefühle einer Person auszudrücken. In der Literatur haben Autoren wie Charles Dickens und Edgar Allan Poe die Physiognomie in ihren Werken thematisiert und sie als Mittel zur Charakterisierung ihrer Figuren verwendet.

  • (Adjektiv: physiognomisch) Das äußere Erscheinungsbild (einer Landschaft, einer Stadt).
  • äußere Erscheinung eines Lebewesens
  • Gesicht, Antlitz, insbesondere als Ausdruck des Charakters; physiognomisch

Insgesamt ist die Physiognomie ein komplexes Thema, das sich mit vielen Aspekten der menschlichen Natur und Kultur beschäftigt. Obwohl es in der Vergangenheit umstritten war, hat es in jüngerer Zeit eine gewisse Akzeptanz gefunden und ist zu einem wichtigen Thema in der modernen Wissenschaft und Kunst geworden.

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Gegenteil, Gegensatz

Gegenteil, Gegensatz von Physiognomie ist: Unkenntnis.

Schreibweise

Die richtige Schreibweise ist: Physiognomie

Wortart

Physiognomie ist ein Substantiv, Nomen (Hauptwort).

Herkunft, Abstammung

Der Begriff "Physiognomie" stammt aus dem Griechischen "physis" (Natur) und "gnomonikos" (Beurteilung). Es bezieht sich auf die antike Praxis der Charakteranalyse anhand der äußeren Erscheinung, insbesondere des Gesichts.

Verwendung

Wie wird das Wort 'Physiognomie' verwendet?

"Die Physiognomie kann uns helfen, bestimmte Eigenschaften eines Menschen zu identifizieren, aber sie kann uns nicht sagen, wer er wirklich ist."

Silbentrennung

Die Silben von dem Wort 'Physiognomie' trennt man wie folgt:

  • Phy|si|o|gno|mie

Beispielsätze mit dem Begriff 'Physiognomie'

  • Hierzu kommt aber noch, daß im Umgange die Leute es machen wie der Mond und die Bucklichten, nämlich stets nur eine Seite zeigen, und sogar jeder ein angeborenes Talent hat, auf mimischem Wege seine Physiognomie zu einer Maske umzuarbeiten, welche genau darstellt, was er eigentlich sein sollte, und die, weil sie ausschließlich auf seine Individualität berechnet ist, ihm so genau anliegt und anpaßt, daß die Wirkung überaus täuschend ausfällt.Quelle: Abenteuer von drei Russen und drei Engländern in Südafrika
  • seinen moralischen Charakter, seine Erkenntniskräfte, sein Temperament, seine Physiognomie usw.Quelle: Arthur Schopenhauer - Aphorismen
(Definition ergänzt von Carlos am 28.03.2023)
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