Prokrastination

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Prokrastination

Was ist ein Prokrastination?

Definition, Bedeutung

Prokrastination bezeichnet das Aufschieben von Aufgaben und Entscheidungen, obwohl man eigentlich weiß, dass sie wichtig und notwendig sind. Es handelt sich dabei um ein Verhalten, das bei vielen Menschen auftreten kann und in der Regel nicht auf ein bestimmtes Alter, Geschlecht oder Berufsfeld beschränkt ist.

Die Ursachen für Prokrastination können vielfältig sein. Oftmals spielen Faktoren wie Angst, Unsicherheit, mangelnde Motivation oder auch Überforderung eine Rolle. Auch äußere Umstände, wie mangelnde Zeit oder Ablenkung durch andere Aufgaben oder soziale Medien, können dazu beitragen, dass man Aufgaben aufschiebt.

Die Folgen von Prokrastination können sehr belastend sein. Nicht nur können wichtige Aufgaben und Entscheidungen nicht erledigt werden, was zu negativen Konsequenzen führen kann, sondern auch das schlechte Gewissen und der Stress, der durch das Aufschieben entsteht, können zu einer enormen Belastung werden.

Es gibt verschiedene Methoden und Strategien, um gegen Prokrastination anzukämpfen. Eine Möglichkeit ist es, sich selbst klare Ziele und Deadlines zu setzen und sich dabei realistisch einzuschätzen. Auch das Aufteilen von größeren Aufgaben in kleinere Schritte kann dabei helfen, den Überblick zu behalten und sich weniger überfordert zu fühlen. Des Weiteren kann es helfen, sich selbst zu motivieren, indem man sich beispielsweise eine Belohnung für die erfolgreiche Erledigung einer Aufgabe setzt.

In der psychologischen Forschung wird Prokrastination als ein komplexes Phänomen betrachtet. Es gibt verschiedene Ansätze und Modelle, die versuchen, das Verhalten zu erklären und zu verstehen. So gibt es beispielsweise das sogenannte Tempus-Fokus-Modell, welches davon ausgeht, dass Menschen unterschiedliche Zeitorientierungen haben und dass Prokrastination in Zusammenhang mit einem Fokus auf die Gegenwart und einer Vernachlässigung der Zukunft steht. Ein weiteres Modell ist das "Cognitive-Affective Model of Procrastination", welches davon ausgeht, dass Prokrastination das Ergebnis eines Zusammenspiels von kognitiven Faktoren, wie beispielsweise Gedanken und Überzeugungen, und emotionalen Faktoren, wie beispielsweise Angst oder Schuldgefühlen, ist.

In der Arbeitswelt kann Prokrastination zu großen Problemen führen. Insbesondere wenn wichtige Projekte oder Entscheidungen aufgeschoben werden, kann dies zu Verzögerungen, Kostensteigerungen und einem Verlust an Produktivität führen. Auch im Studium kann Prokrastination zu großen Schwierigkeiten führen, insbesondere wenn wichtige Hausarbeiten oder Prüfungen aufgeschoben werden.

In der Popkultur und im Alltag hat Prokrastination ebenfalls eine große Bedeutung erlangt. Es gibt zahlreiche Filme, Bücher und Serien, die sich mit dem Thema beschäftigen, wie beispielsweise "Der Club der toten Dichter" oder "The Office". Auch in der Internetkultur hat Prokrastination eine große Rolle, insbesondere auf Social-Media-Plattformen wie Twitter oder Instagram, wo zahlreiche Memes und Witze über das Aufschieben von Aufgaben und das Vermeiden von Verantwortung verbreitet sind. Dies kann jedoch auch negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben, da chronische Prokrastination zu Stress, Angst und Schuldgefühlen führen kann.

Es gibt verschiedene Strategien und Techniken, um Prokrastination zu überwinden, wie z.B. das Setzen von realistischen Zielen, das Aufteilen von Aufgaben in kleinere Schritte, das Vermeiden von Ablenkungen und die Belohnung nach Abschluss einer Aufgabe. Eine weitere Methode ist die sogenannte "Selbstregulierung", bei der man seine eigenen Gedanken und Verhaltensweisen bewusst steuert, um produktiver zu sein.

Insgesamt ist Prokrastination ein weit verbreitetes Phänomen, das sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben kann. Während das Aufschieben von Aufgaben manchmal als kreativitätsfördernd angesehen wird, kann es auch zu Stress und Unzufriedenheit führen. Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, wann man prokrastiniert, und gezielte Strategien anzuwenden, um seine Produktivität zu steigern.

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Video

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=kMWyduLWhqA

Gegenteil, Gegensatz

Gegenteil, Gegensatz von Prokrastination ist: Motivation.

Schreibweise

Die richtige Schreibweise ist: Prokrastination

Wortart

Prokrastination ist ein Substantiv, Nomen (Hauptwort).

Herkunft, Abstammung

Der Begriff Prokrastination stammt vom lateinischen Wort "procrastinare" ab, was "auf morgen verschieben" bedeutet. Die Verwendung des Begriffs geht auf die griechische Philosophie zurück, insbesondere auf Aristoteles, der die Tugend der "Akrasia" beschrieb, die das Handeln gegen besseres Wissen bezeichnet.

Verwendung

Wie wird das Wort 'Prokrastination' verwendet?

"Meine Prokrastination hat dazu geführt, dass ich die Arbeit immer wieder aufgeschoben und schließlich die Deadline verpasst habe."

"Prokrastination – pathologisches Aufschieben – ist weit verbreitet und klinisch relevant."

"Prokrastination kann sich auch als Teil einer psychischen Störung wie einer Depression, einer Angststörung, einer Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) oder einer Psychose äußern."

Silbentrennung

Die Silben von dem Wort 'Prokrastination' trennt man wie folgt:

  • Pro|kras|ti|na|ti|on
(Definition ergänzt von Veronica am 28.03.2023)
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