Definition, Bedeutung

"Spießbürger" bezeichnet umgangssprachlich eine Person, die sich durch ihre spießige und kleinbürgerliche Einstellung auszeichnet. Der Begriff wird oft abwertend verwendet und steht im Kontrast zur Vorstellung von Individualität und Freiheit. Spießbürger zeichnen sich durch eine stark ausgeprägte Anpassung an gesellschaftliche Konventionen und Normen aus und legen großen Wert auf Tradition, Ordnung und Sicherheit. Sie gelten oft als konservativ und ablehnend gegenüber Veränderungen oder abweichenden Meinungen und Lebensweisen.

• abwertend: Person, die sich durch ein hohes Maß an Engstirnigkeit auszeichnet
• Als Spießbürger oder Spießer werden in abwertender Weise engstirnige Personen bezeichnet, die sich durch geistige Unbeweglichkeit, ausgeprägte Konformität mit gesellschaftlichen Normen und Abneigung gegen Veränderungen der gewohnten Lebensumgebung auszeichnen.
• eine übermäßig angepasste Person; ein engstirniger Kleinbürger 
• Mensch mit beschränktem Gesichtskreis, engstirniger Mensch; Syn. Spießer

Schreibweise

Die richtige Schreibweise ist: Spießbürger

Wortart

Spießbürger ist ein Substantiv, Nomen (Hauptwort).

Herkunft, Abstammung

"Spießbürger" setzt sich aus den Wörtern "Spieß" und "Bürger" zusammen. "Spieß" kommt von "Spießrutenlauf", einem alten militärischen Strafverfahren, bei dem der Verurteilte zwischen zwei Reihen von Soldaten hindurchlaufen musste, die ihm mit Spießen Schmerzen zufügten. Im übertragenen Sinne bezeichnet "Spieß" daher eine Person, die andere bevormunden oder schikanieren möchte. "Bürger" steht für einen Angehörigen des Bürgertums, also der städtischen Mittelschicht, die oft als konservativ und spießig wahrgenommen wird.

Verwendung

Wie wird das Wort 'Spießbürger' verwendet?

"Die Nachbarn sind richtige Spießbürger, sie beschweren sich immer über unsere laute Musik und das Grillen im Garten, obwohl wir uns an alle Regeln halten und es nur am Wochenende machen."

Silbentrennung

Die Silben von dem Wort 'Spießbürger' trennt man wie folgt:

• Spieß|bür|ger