Stecken
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Stecken
Definition, Bedeutung
1. StockI. 1. sich fest an einer Stelle befinden; der Ring steckt (stak) am Finger; der Splitter steckt (stak) im Fleisch; der Schlüssel steckte noch der Schlüssel befand sich noch im Schlüsselloch; der Schlüssel stak im Schlüsselloch; er stak bis zu den Hüften im Schnee; der Wagen ist im Schnee stecken geblieben; eine Gräte ist ihm im Hals stecken geblieben ist ihm im Hals hängen geblieben;(aber) stecken bleiben siehe steckenbleiben; das Kind steckt (steckte) warm das Kind ist warm angezogen, warm zugedeckt
2. (ugstecken; steckte) sein; die Arbeit steckt voller Fehler; seine Rede steckt voller Widersprüche
3. (ugstecken; steckte) sein, sich befinden; wo steckst du denn?; wo hast du denn die ganze Zeit gesteckt?; er steckt den ganzen Tag in der Garage
4. (steckte) in jmdm. vorhanden, spürbar sein; der Schreck, die Angst steckt mir noch in den Gliedern, in den Knochen; dahinter steckt doch etwas dahinter verbirgt sich etwas; in ihm steckt eine starke Begabung, in ihm steckt etwas er hat eine starke Begabung, er ist sehr begabt; darin steckt viel Arbeit, viel Mühe das hat viel Arbeit, Mühe gemacht
II. 1. etwas stecken
a. etwas mit Nadel(n) an etwas befestigen, einen spitzen Gegenstand an etwas befestigen; eine Brosche ans Kleid stecken; eine Feder an den Hut stecken
b. (an eine Stelle) schieben; den Schlüssel ins Schloss stecken; jmdm. einen Ring an den Finger stecken; etwas in die Tasche stecken; den Schlüssel stecken lassen nicht herausziehen;(aber) stecken lassen siehe steckenlassen
2. jmdn. stecken (mit einem gewissen Zwang an einen Ort) bringen; ein krankes Kind ins Bett stecken; jmdn. ins Gefängnis stecken
III. (mit Dat.; steckte; ugstecken)
1. (mit "es" als Akkusativobjekt) es jmdm. stecken jmdm. etwas energisch zu verstehen geben
2. jmdm. etwas stecken jmdm. etwas heimlich mitteilen
IV. (refl.; steckte)
1. sich hinter etwas stecken (ugstecken) etwas mit Energie betreiben, dafür sorgen, dass etwas vorwärtsgeht
2. sich hinter jmdn. stecken jmdn. zu überreden versuchen, etwas zu tun, versuchen, jmdn. zu veranlassen, etwas zu tun; ich werde mich hinter ihn stecken
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Silbentrennung
Die Silben von dem Wort 'Stecken' trennt man wie folgt:
- ste|cken
Beispielsätze mit dem Begriff 'Stecken'
- Diese Weisen handeln dann nur konsequent, wenn sie um Gotteswillen von jeder Beschäftigung mit den bösen Dingen abraten, die hinter den Neurosen stecken.Quelle: Analyse der Phobie eines fünfjährigen Knaben - Sigmund Freud
- Holywell-Street verachten wir; die Juden mit roten Köpfen und Knebelbärten, die jeden Vorübergehenden gewaltsam in ihre schmutzigen Häuser hereinzerren und ihn in Rock und Weste stecken, er mag wollen oder nicht, verabscheuen wir.Quelle: Charles Dickens - Londoner Skizzen - Sketches by Boz
- Todds Geselle mit erheuchelter Gleichgültigkeit pfeifend, weit schneller zurückkehrt, als er herübergekommen, und die beiden Mädchen wieder in ihre Häuser laufen und die Haustüren mit ausnehmender Behutsamkeit schließen, aber nach einer Minute die Köpfe aus dem Wohnzimmerfenster stecken, um zum Schein nach der vorüberfahrenden Postkutsche zu sehen, in Wahrheit aber, um noch einmal nach Mr.Quelle: Ludwig Thoma - Der Bader (Kapitel 8)
- Unsern Wünschen ein Ziel stecken, unsere Begierden im Zaume halten, unsern Zorn bändigen, stets eingedenk, daß dem einzelnen nur ein unendlich kleiner Teil alles Wünschenswerten erreichbar ist, hingegen viele Übel jeden treffen müssen, also, mit einem Worte: Sich enthalten und sich zurückhalten – ist eine Regel, ohne deren Beobachtung weder Reichtum noch Macht verhindern können, daß wir uns armselig fühlen.Quelle: Rudolf Hermann Lotze: Medizinische Psychologie
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