stillen

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stillen

  • Definition, Bedeutung

    1 uch o. Obj. (ein Kind) an der Brust trinken lassen, nähren; ein Kind stillen; sie stillt noch

    Jedes Baby schluckt zunächst so, wie es später nicht mehr schlucken soll. Es schiebt seine Zunge nach vorne zwischen die Kiefer. Die Natur hat es so eingerichtet, dass ein Baby durch täglich mehrmaliges und über mindestens sechs Monate fortwährendes Stillen sich ein Schlucken einprägt, das es später braucht: Ein Schlucken, das sich dann nicht mehr zwischen den Kiefer bzw. gegen die sich nach und nach einstellenden Zähne richtet, sondern gegen den Gaumen.Das Schlucken gegen den Gaumen ist insofern wichtig, damit sich durch die vielen Schluckvorgänge gegen den Gaumen eine notwendige Dehnung und Weitung des Kiefers ergibt, so dass später alle Zähne Platz haben. Beim Stillen werden die Lippen und Zunge in idealer Weise trainiert; auch der Unterkiefer entwickelt sich so, dass eine gute Bisslage entsteht. Durch das Stillen beugt die Mutter also Zahn- und Kieferfehlbildungen vor. Das Baby trainiert auch seine Lippen, um einen guten Mundschluss zu haben und richtig zu artikulieren.

    2 befriedigen; seinen Durst, Hunger stillen

    3 zum Stillstand bringen; Blut stillen

    4 beruhigen, besänftigen; einen Schmerz stillen

    • passend; maßgeschneidert (z.B. Kleidung) 

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Silbentrennung

Die Silben von dem Wort 'stillen' trennt man wie folgt:

  • stil|len

Beispielsätze mit dem Begriff 'stillen'

  • Durch solche Einrichtungen, die sich besonders in den Vororten großer Städte, womöglich in Verbindung mit Gruppen kleiner Familienhäuser, treffen ließen,—es handelt sich ja, wie wir wissen, zunächst nur um einen kleinen Prozentsatz verheirateter berufsthätiger Frauen,—hätten sie Stunden des Tages, ohne innere Unruhe, zu ihrer Verfügung, und die übrige Zeit würden sie sich um so frischer und freudiger ihrem Mann und ihren Kindern widmen, während heute nur zu häufig aus geistig angeregten, begabten Mädchen, unter dem Druck der häuslichen Sorgen, der erzwungenen Vernachlässigung ihrer geistigen Bedürfnisse, und dem oft herzzerreißenden stillen Kampf zwischen der nach Leben und Bethätigung drängenden Begabung und den notwendig zu erfüllenden Pflichten, früh alternde, interesselose, stumpfe Frauen werden, die weder ihren heranwachsenden Kindern eine Erzieherin und Freundin, noch ihrem Gatten eine gute Gefährtin sein können.Quelle: Joseph Roth - Das Spinnennetz

(Definition ergänzt von Clara am 18.02.2019)

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