Urheber

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Urheber

Was ist ein Urheber?

Definition, Bedeutung

Urheber im privatrechtlichen Sinne (Autor) ist der Erschaffer eines literarischen, künstlerischen oder ähnlichen Erzeugnisses (eines "Werkes").

Für die Bundesrepublik Deutschland definiert § 7 des Urheberrechtsgesetzes: "Urheber ist der Schöpfer des Werkes." Urheber kann nur eine natürliche Person sein; die Bestimmungen des LitUrhG und des KunstUrhG, nach denen auch juristische Personen Urheber sein konnten, gelten gem. § 134 UrhG nur noch für Altfälle. Von zentraler Bedeutung für die Urhebereigenschaft ist das Vorliegen eines Werkes im urheberrechtlichen Sinne.

Haben mehrere ausübende Künstler gemeinsam eine Darbietung erbracht, so ist der Tod des letzten der beteiligten ausübenden Künstler bei Berechnung der Schutzfristen maßgeblich.

Im Strafrecht wird unter dem Urheber des Verbrechens (Auctor delicti) im Gegensatz zu dem Gehilfen (Socius delicti) derjenige verstanden, in dessen Person und Handlung sich der Tatbestand des Verbrechens vollständig in objektiver wie in subjektiver Hinsicht vereinigt findet. Das deutsche Strafgesetzbuch hat diese Bezeichnung nicht beibehalten. Es bezeichnet insbesondere den so genannten intellektuellen Urheber als Anstifter.

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Schreibweise

Die richtige Schreibweise ist: Urheber

Wortart

Urheber ist ein Substantiv, Nomen (Hauptwort).

Herkunft, Abstammung

Das wor ist von frühneuhochdeutsch urheber, urhaber, von mittelhochdeutsch urhab „Anfang“ abgeleitet, belegt seit dem 15. Jahrhundert.

Verwendung

Wie wird das Wort 'Urheber' verwendet?

"Wer ist der Urheber dieses Werkes?"

Silbentrennung

Die Silben von dem Wort 'Urheber' trennt man wie folgt:

  • Ur|he|ber

Beispielsätze mit dem Begriff 'Urheber'

  • Die neuern Untersuchungen, welche das Vorhandensein elektrischer Prozesse während der Tätigkeit der Nerven außer Zweifel setzen, geben diesen Phantasien anscheinend einen Anhaltpunkt, der ihnen selbst sehr willkommen sein mag, sehr unwillkommen vielleicht dem Urheber dieser ernsten und wissenschaftlichen Untersuchungen, deren letzte Folgerungen zu ziehen wir noch nicht im Stande sind.Quelle: Arthur Schopenhauer - Aphorismen
  • Es ging von Leibusch Jadlowker das Gerücht herum, daß er der Urheber aller Verbrechen im ganzen Bezirk Zlotogrod sei – und es waren nicht wenig Verbrechen: Morde kamen vor, Raubmorde und auch Brandlegungen – von Diebstählen nicht zu reden.Quelle: Beichte eines Mörders - Joseph Roth
  • Gewiß aber ist, daß, im allgemeinen und abgesehen von allen individuellen Umständen und Zuständen, der Jugend eine gewisse Melancholie und Traurigkeit, dem Alter eine gewisse Heiterkeit eigen ist: und der Grund hiervon ist kein anderer, als daß die Jugend noch unter der Herrschaft, ja dem Frohndienst jenes Dämons steht, der ihr nicht leicht eine freie Stunde gönnt und zugleich der unmittelbare oder mittelbare Urheber fast alles und jedes Unheils ist, das den Menschen trifft oder bedroht: das Alter aber hat die Heiterkeit dessen, der eine lange getragene Fessel los ist und sich nun frei bewegt.Quelle: Das falsche Gewicht - Joseph Roth
  • Man denkt daran zum Beispiel, daß man Feinde im Leben hat, und der größte aller Feinde ist der Eichmeister Eibenschütz, der Urheber allen Unglücks, der Liebhaber der Euphemia obendrein.Quelle: Römische Geschichte, erstes Buch - Theodor Mommsen
  • Manche dieser Angaben mögen richtig sein, und es scheint nicht zufällig, daß der Bau des neuen Mauerrings mit der neuen Heeresordnung, die ja auf die stetige Verteidigung der Stadtwälle wesentliche Rücksicht nahm, auch der Zeit und dem Urheber nach zusammengestellt wird.Quelle: Rudolf Hermann Lotze: Medizinische Psychologie
(Definition ergänzt von Joel am 28.03.2023)
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