Pelagianisch ist ein Begriff, der aus dem Namen des britischen Theologen Pelagius stammt und sich auf seine Lehren bezieht. Pelagius lebte im 4. und 5. Jahrhundert nach Christus und war ein Anhänger einer Theologie, die als Pelagianismus bekannt ist.
Pelagianismus lehrte, dass der Mensch frei ist, sein Schicksal selbst zu bestimmen, und dass Gott keinen unmittelbaren Einfluss auf den menschlichen Willen hat. Nach dieser Lehre kann der Mensch durch seine eigene Anstrengung und Willenskraft seine Seele retten, ohne dass ihm Gottes Gnade dabei unbedingt notwendig ist.
Diese Lehre wurde vom Kirchenvater Augustinus und anderen Kirchenführern als Häresie verurteilt und als Gegensatz zur kirchlichen Lehre von der Gnade Gottes verstanden. Obwohl Pelagianismus nicht offiziell Teil der katholischen Lehre ist, haben einige seiner Ideen im Laufe der Geschichte zu Diskussionen und Debatten über die Natur des Menschen und seiner Beziehung zu Gott geführt.