Meritokratie

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Meritokratie

Was ist eine Meritokratie?

Definition, Bedeutung

Meritokratie ist ein politisches System, in dem die Macht an Personen mit den höchsten Verdiensten und Fähigkeiten vergeben wird. Das bedeutet, dass diejenigen, die am meisten zur Gesellschaft beitragen, die höchsten Positionen innehaben sollten. Die Idee dahinter ist, dass diejenigen, die aufgrund ihrer Leistungen an die Spitze gelangen, die Fähigkeiten haben, um die Gesellschaft effektiv zu führen. Die Meritokratie findet sich in verschiedenen Bereichen, wie z.B. in der Bildung, im Arbeitsmarkt und in der Politik.

Eine Meritokratie ist eine Regierungsform, bei der die Amtsträger (Herrscher) aufgrund ihrer Leistung ausgewählt werden. Jedes Mitglied der Gesellschaft nimmt im Idealfall die verdiente Position ein. Impliziert ist, dass kein Missbrauch der Position stattfindet.

Die Idee der Meritokratie kann in Staaten sowie in politischen oder wirtschaftlichen Organisationen angewendet werden.

In einem abgeschwächten Sinne wird unter Meritokratie auch eine Regierungsform bezeichnet, die Kompetenz und formelle Ausbildung betont.

Der Meritokratie steht die Idee des Egalitarismus entgegen, die dem Einzelnen unabhängig von Leistung und Einsatz gleichen Einfluss und gleichen Zugang zu Gütern zuspricht.

Der Begriff Meritokratie wurde erstmals 1958 von Michael Young in seiner Satire Rise of the Meritocracy (deutscher Titel: Es lebe die Ungleichheit: Auf dem Wege zur Meritokratie) verwendet. Young benutzte den Begriff, um eine zukünftige Gesellschaft zu beschreiben, in der die gesellschaftliche Position des Einzelnen durch Intelligenz (gemessen durch den Intelligenzquotienten) und Einsatz bestimmt ist. Die utopische meritokratische Gesellschaft entwickelt sich darin zu einer elitären Gesellschaft, deren Führer sich über der breiten Masse stehend sehen und letztendlich gewaltsam abgesetzt werden.

Trotz der ursprünglich negativ besetzten Begriffsbildung gibt es Befürworter meritokratischer Systeme, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart.

Die Vorstellung, dass höhere Leistung belohnt werden soll, liegt vielen meritokratischen Argumenten zugrunde. Daneben wird behauptet, dass die Meritokratie Anreiz biete, zum Aufbau der Gesellschaft beizutragen, und somit die Gesellschaft insgesamt Nutzen ziehe.

Eine Meritokratie unterscheidet sich grundlegend von der Aristokratie, die Positionen aufgrund einer ererbten oder ernannten gesellschaftlichen Klasse zuweist. Benachteiligung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Religion, einer Ethnie oder dem Geschlecht vermeidet eine ideale Meritokratie ebenfalls.

Kritiker, unter anderem Michael Young, sehen eine Meritokratie als ungeeignetes Modell für eine stabile Gesellschaft. Zum einen ist ein objektives und gerechtes Maß von »Leistung« oder »Verdienst« zur Zuordnung von Individuen zu Positionen schwer aufzustellen; es besteht sogar die Gefahr, dass die Elite das Maß derart gestaltet, dass sie sich selbst (sowie ihre Nachkommen) legitimieren. Dann würde die Gesellschaft zur Oligarchie.

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Schreibweise

Die richtige Schreibweise ist: Meritokratie

Wortart

Meritokratie ist ein Substantiv, Nomen (Hauptwort).

Herkunft, Abstammung

Der Begriff "Meritokratie" wurde erstmals 1958 vom britischen Soziologen Michael Young in seinem Buch "The Rise of the Meritocracy" geprägt. Das Wort "Meritokratie" leitet sich aus dem lateinischen Wort "meritum" (Verdienst) und dem griechischen Wort "kratos" (Herrschaft) ab. Lateinisch meritum "der Verdienst" und griech.: κρατείν, krateïn "herrschen"

Verwendung

Wie wird das Wort 'Meritokratie' verwendet?

"In einer Meritokratie sollte die Fähigkeit und das Verdienst einer Person im Vordergrund stehen, und nicht ihre soziale Herkunft oder ihr Familienname."

"Meritokratie in Japan und Deutschland – Analyse der gesellschaftlichen Eliten"

Silbentrennung

Die Silben von dem Wort 'Meritokratie' trennt man wie folgt:

  • Me|ri|to|kra|tie
(Definition ergänzt von Alicia am 28.03.2023)
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