Pronomen

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Pronomen

Was ist ein Pronomen?

Definition, Bedeutung

Als Pronomen (auch Fürwort, Mehrzahl Pronomina oder Pronomen) wird in der traditionellen Wortartlehre eine (recht heterogene) Wortart bezeichnet. Als Pronomen bezeichnet man Wörter, die entweder stellvertretend für ein Substantiv (Nomen (im engeren Sinn)) (genauer: für Substantiv(phrasen)) stehen bzw. substantivisch verwendet werden (Beispiel: Das Auto ist meines.) oder wie ein Artikelwort ein Substantiv begleiten (Beispiel: mein Auto).

Teilweise werden im letzteren Fall die traditionell Pronomen genannten Wörter als Artikelwort oder Determinative bezeichnet. Hintergrund dieser terminologischen Entwicklung ist, dass im Lateinischen das Pronomen im engeren Sinn und das Demonstrativpronomen einheitlich gesehen wurden und die von der lateinischen Grammatiklehre geprägte deutsche Grammatiklehre diese Sicht tradiert. In den romanischen Sprachen hat sich der Gebrauch vor einem Substantiv und der selbständige Gebrauch hingegen auseineinander entwickelt. Im Französischen spricht man daher von "déterminant", im Englischen von "determiner", in neueren deutschen Grammatiken unter englischen Einfluß von "Determinierer". In Schulgrammatiken findet sich auch die Unterscheidung Stellvertreter und Begleiter.

Im Deutschen kann das Pronomen (in traditioneller Perspektive) als satzgliedfähige (im Gegensatz zum Artikel), nicht artikelfähige (im Gegensatz zum Substantiv), nicht komparierbare (im Gegensatz zum Adjektiv), deklinierbare (im Gegensatz zum Verb) flektierbare Wortart definiert werden - oder einfacher - als nicht komparierbare (im Gegensatz zum Adjektiv) nach Kasus, Numerus und Genus (im Gegensatz zum Substantiv) flektierbare Wortart.

Syntaktisch lässt sich substantivischer und adjektivischer Gebrauch von Pronomina unterscheiden. Bei adjektivischem Gebrauch oder bei Reflexivpronomina liegt keine Ersetzung vor:

  • Hans verändert Hans - Hans verändert sich. (Hans und Hans = eine Person, nicht zwei Leute, die Hans heißen)

Im ersten Fall wird man davon ausgehen, dass zwei Personen, die Hans heißen, gemeint sind. Die Bedeutung des so genannten Pronomens steht nicht fest im Lexikon, sondern ändert sich je nach in der Sprechsituation Anwesenden (ichdu) oder Vorgängerausdruck (er, sie, es). Im ersten Fall handelt es sich um den Fall der Deixis (Zeigwörter), im zweiten um den der Anapher. Das deutsche Pronomen er kann sich entweder auf den Referenten eines Nomens beziehen, das vorher im Text aufgetaucht ist (Ein Mann kam um die Ecke. Er hatte eine Pistole.), oder aber in betonter Form auf eine Person, die die Gesprächspartner sehen oder kennen (Was macht er denn jetzt wieder für einen Unsinn?) – dann handelt es sich um einen deiktischen Gebrauch, der bei es nicht möglich ist.

Klassifikation

Pronomen haben im Deutschen und in anderen indogermanischen Sprachen verschiedene Typen:

  • Personalpronomen (persönliche Fürwörter): ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie
  • Possessivpronomen (besitzanzeigende Fürwörter): mein , dein, sein, unser, euer, ihr
  • Reflexivpronomen (rückbezügliche Fürwörter): mich, dich, sich, uns, euch
  • Demonstrativpronomen (hinweisende Fürwörter):
    der, dieser, jener, derjenige, derselbe,
    die, diese, jene, diejenige, dieselbe,
    das, dieses, jenes, dasjenige, dasselbe
  • Relativpronomen (bezügliche Fürwörter): der, die, das, welcher, welches, welche,
  • Interrogativpronomen (fragende Fürwörter): wer?, was?, welcher?
  • Indefinitpronomen (unbestimmte Fürwörter): jemand, alle, einer, keiner, mancher, man, wer
  • Reziprokpronomen (wechselseitige Fürwörter): einander
  • Determinativpronomen: Attributiv verwendetes Pronomen in der Funktion eines Artikels, z. B. ein/dieses/jenes/manches/jedes Computerprogramm

Alternative Darstellungen finden sich in Zifonun, Benveniste und Sternefeld

Im Gegensatz zum Deutschen und anderen europäischen Sprachen wird in einigen Sprachen zwischen inklusivem und exklusivem wir unterschieden, je nachdem, ob der Angesprochene (das „Du“) eingeschlossen ist oder nicht. Das duale wir schließt dritte Personen aus.

In manchen Sprachen gibt es zwei Reihen von Pronomen: betonte und unbetonte (klitische), z. B. im Altlitauischen (pamiduok "reich mir", das Pronomen steht zwischen Präfix und Wortstamm), im Hethitischen oder im Bayrischen (gib-ma-s "gib es mir"). In anderen Regionen wird hierfür auch "gib mir's" verwendet.

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Video

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=JxGZSSIgXXM

Schreibweise

Die richtige Schreibweise ist: Pronomen

Wortart

Pronomen ist ein Substantiv, Nomen (Hauptwort).

Silbentrennung

Die Silben von dem Wort 'Pronomen' trennt man wie folgt:

  • Pro|no|men
(Definition ergänzt von Jens Reese am 28.03.2023)
Sie finden weitere Ergebnisse im Bereich: Synonyme, Übersetzung, Reime

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