Cardiotokographie

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Cardiotokographie

Definition, Bedeutung

Kardiotokografie bzw -graphie (Cardiotokographie - CTG / Erfinder: Prof. Dr. Konrad Hammacher) bezeichnet in der Medizin die Herztonwehenschreibung.

Neben der Sonografie ist sie die Standarduntersuchung zur Überwachung von Schwangerschaften.

Die Überwachung der Herzfrequenz des ungeborenen Kindes im Mutterleib erfolgt in Abhängigkeit von den gleichzeitig aufgezeichneten Wehen (griechisch tokos). Interpretiert wird der Kurvenverlauf der Herztonkurve. Infolge von Sauerstoffmangel kann es unter anderem zu einer vorübergehenden Abnahme der fetalen Herzfrequenz (FHF) (Dezelerationen) kommen. Bei einer persistierenden Abnahme der FHF über 3 Minuten spricht man von einer (terminalen) Bradykardie.

Mittels Pulsed-wave Doppler-Ultraschall wird die Herzfrequenz des Fötus in bpm (beats per minute) gemessen und gleichzeitig die Wehentätigkeit der Mutter mit einem separaten Wehenaufnehmer (Transducer) aufgezeichnet.

Dabei sind besonders so genannte späte Dezelerationen gefährlich, die jeweils im Anschluss an eine Wehe auftreten, im Gegensatz zu frühen Dezelerationen, die Wehensynchron sind.

Die genaue Auswertung des CTGs kann z. B. anhand des Fischer-Scores erfolgen. Richtlinien zur Auswertung des CTGs werden auch von der Fédération Internationale de Gynécologie et d'Obstétrique (FIGO) und anderen nationalen und internationalen Gremien herausgegeben.

Moderne CTG-Geräte zeichnen neben dem fetalen Herzschlag und mütterlichen Wehen auch noch Kindsbewegungen auf. Man spricht dann von einem Kineto-CTG. Die Übertragung der Daten erfolgt heute meist vom akkubetriebenen Transducer an der Bauchwand der Mutter per Funk an die Auswerteeinheit. Dadurch kann der Gebärenden die maximale Bewegungsfreiheit bei gleichzeitiger lückenloser Überwachung des kindlichen Zustands gewährt werden. Das oben abgebildete Foto zeigt ein solches modernes CTG. Die Ladeschale für drei Transducer befindet sich auf der Druckereinheit.

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(Definition ergänzt von Kurt am 03.04.2019)

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